Gruben- und Feldbahnen sowie die Zechen Theresia, Nachtigall und Ingeborg in Witten an der Ruhr
Der Fotospaziergang im Mai 2010 beginnt auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Theresia. Die hat schon 1790 mit dem Kohleabbau begonnen - und war schon nach rund 40 Jahren damit fertig.
Heute befindet sich hier ein Gruben- und Feldbahnmuseum, das von der Arbeitsgemeinschaft Muttenthalbahn e.V. betrieben wird. Der Verein hat nicht nur zahlreiche Loks und Waggons aus dem Bergbau im Ruhrgebiet gesammelt, sondern alle möglichen Kleinbahnen, z.B. auch aus dem Deichbau oder Torfabbau in Niedersachsen.
Dann machen wir eine Fahrt mit der Museumsbahn zur ehemaligen Zeche Nachtigall, bzw. zum heutigen LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall.
Die Zeche Nachtigall war wesentlich ertragreicher als die Zeche Theresia, aber auch ihre Kohlevorräte waren um 1830 erschöpft.
Daraufhin haben sich mehrere Zechen in der Umgebung zusammengeschlossen, u.a. Nachtigall, Theresia, Eleonore, Aufgottgewagt und Turteltaube, und sind in größere Tiefen vorgedrungen. Das erforderte den Einsatz neuer Technik sowohl unter als auch über Tage. Vor allem mit dem Wasser gab es etliche Probleme. Trotzdem war man 1847 der erste Bergbaubetrieb, der sich unter die Ruhr wagte. In den 1890er Jahren wurden schließlich alle Schächte stillgelegt.
In dieser Zeit hat der Bauunternehmer Dünkelberg das ganze Gelände gekauft, die meisten Zechengebäude abgerissen und eine Ziegelei mit zwei Ringöfen errichtet. Ausgangsmaterial für die Ziegel war Schieferton, der hier in der Nachbarschaft unterhalb der Kohleflöze lagerte. Für den Transport vom Steinbruch zu den Brennöfen, quer durch den Berg, wurde sogar ein alter Stollen wieder genutzt. Ab 1921 hat Dünkelberg zum Heizen seiner Öfen auch wieder Kohle fördern lassen - immerhin für weitere 6 Jahre. Der Ziegeleibetrieb wurde 1964 stillgelegt.
Im 2003 eröffneten Industriemuseum kann man die restaurierten Ringöfen der Ziegelei besichtigen, außerdem das Fördermaschinenhaus der Zeche Nachtigall, den alten Nachtigallstollen und weitere interessante Exponate aus dem frühen Bergbau an der Ruhr.
Die Besichtigung des Besucherbergwerks hat im Mai 2010 nicht mehr geklappt - die haben wir dann 2012 nachgeholt.
Hier sind nicht alle Fotos zu sehen, die es im Großformat gibt.
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